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So reist du sicher durch Südamerika

Die 10 wichtigsten Sicherheitsregeln

Viele sagen, man könnte nicht sicher reisen in Südamerika. Ist das Reisen dort wirklich so gefährlich wie oft gesagt wird? Die Frage nach der Sicherheit beschäftigt viele Backpacker vor ihrer Reise in Südamerika. Hier bekommst du ein paar praktische und auch leicht nachvollziehbare Tipps für deine sichere Reise auf diesen wunderbaren Kontinent voller Überraschungen.

 

Aus den Medien erreichen uns oft erschreckende Nachrichten über Südamerika.

Bei diesen Nachrichten ist es kein Wunder, dass viele Backpacker Angst vor ihrer Reise in Südamerika haben. Möglicherweise haben dir auch schon andere von einer Reise dorthin abgeraten weil es zu gefährlich wäre. Meist sagen dir dies jedoch Menschen, welche sich selbst noch nie dort aufgehalten haben. Die fast täglichen, schlechten Mitteilungen führen dazu, dass wir Gefahren und Risiken unrealistisch hoch einschätzen vor allem nur die Extremfälle im Gedächtnis behalten.

Wenn du die folgenden Sicherheitsregeln beachtest, so ist Gewalt gegen Leib und Leben mehr als unwahrscheinlich. Die größte Gefahr für Touristen sind grundsätzlich Taschendiebstähle. Natürlich gehörst du als Reisender aus Europa auf jeden Fall zur „Risikogruppe“ für diese Form der Kriminalität.

Ich selbst habe insgesamt 16 Monate in Peru und Chile  gelebt. In dieser Zeit bin ich sehr viel gereist, dabei habe ich auch Argentinien und Bolivien kennen gelernt.  Im Nachhinein kann dir das Folgende sagen: das Reisen in Südamerika ist deutlich sicherer als die meisten glauben. In der Regel reichen die folgenden Sicherheitstipps für ein unbeschwertes und sicheres Reisen.

 

Sicher reisen in Südamerika – Informiere dich

Informiere dich im Vorfeld über die Sicherheit und die politische Lage (z.B. Venezuela) des jeweiligen Landes. Die Sicherheitsstandards sind in den jeweiligen Ländern von Südamerika sehr verschieden. Chile zum Beispiel ist ein extrem sicheres Land zum Reisen, vor allem im südlichen Teil. Daher kann ich Chile für den Einstieg in Südamerika auch sehr empfehlen.

Viele Informationen über das betreffende Land erhältst du zum Beispiel auf der Seite des Auswärtigen Amtes.

Des Weiteren solltest du dich immer im Vorfeld über dein nächstes Reiseziel informieren. Welche Viertel einer Stadt gelten als sicher und welche solltest du hingegen prinzipiell meiden? Diese Informationen können für die Wahl deines Hostels wichtig sein (siehe Hinweis 8). Vor Ort kannst du dich auch beim Personal des Hostels/Hotels informieren.

Außerdem solltest du vorher über gängige Tricks im Vorfeld bescheid wissen. Vor allem Ablenkungsmanöver sind eine sehr beliebte Methode von Betrügern. Typisch wäre zum Beispiel der Ketchup- oder Taubenmist-Trick. In einen unbeobachteten Moment landet Ketchup oder Taubenmist auf deiner Jacke und „hilfsbereite“ Personen entfernen diesen, dabei bedient sich jemand unauffällig an deinen Wertsachen.

 

Sicher reisen in Südamerika – Lerne Spanisch (zumindest die Grundlagen)

Mit vorhandenen Grundkenntnissen in Spanisch gestaltet sich das Reisen deutlich entspannter und unkomplizierter. Du erhältst schneller die benötigten Informationen, du kommst einfacher mit den Einheimischen ins Gespräch und kannst so auch besser deren Gastfreundschaft genießen. Vor allem wirkst du in vielen Situationen mit Sprachkenntnissen deutlich selbstbewusster und souveräner – Unbeholfenheit verleitet Langfinger oft dazu, ihr Glück an dir zu versuchen.

Sprachkenntnisse wären auch in gefährlichen Situationen oder nach einem Überfall von großem Vorteil. Du kannst dich so deutlich besser mit Ärzten und Polizei verständigen.

Hinzu kommt, dass Spanisch keine sehr komplizierte Sprache ist. Spanisch klingt sehr angenehm und gilt als Weltsprache – immerhin ist es die Muttersprache für ungefähr 500 Millionen Menschen weltweit. Es gibt aber auch noch weitere Gründe, um Spanisch zu lernen.

Ich kann dir zum Beispiel den Online-Spanisch-sprachkurs von Babbel für nur 4.95 €/Monat empfehlen.

 

Aufmerksam und umsichtig reisen

Bei deiner Reise solltest du jeder Zeit eine gewisse Grundvorsicht walten lassen. Die größte Gefahr geht in der Regel von Taschendieben aus und so solltest du niemals dein Gepäck aus den Augen verlieren – die meisten Diebstähle finden in unbedachten Momenten statt. Taschendiebe halten sich bevorzugt an sehr belebten Orten auf: Märkte, Busterminale, etc.

Verhalte dich grundsätzlich unauffällig, trage keinen Schmuck oder Wertsachen offen mit dir herum. Telefoniere nicht in der Öffentlichkeit, spiele nicht auf der Straße mit deinem Smartphone herum. Das Wichtigste (z.B. deine Kreditkarte) solltest du in einer Reisegürteltasche eng am Körper tragen. Grundsätzlich ist es ausreichend, wenn du eine Kopie deines Reisepasses dabei hast, den Rest kannst du im Hostel-Safe oder auch im mobilen Reisesafe zurücklassen. Überhaupt solltest du unterwegs nur das Nötigste mit dir führen, es ist doch im Grunde ganz einfach: was du nicht bei dir hast, kannst du auch nicht verlieren.

In manchen Situationen wirst du auf dein Bauchgefühl und deine Menschenkenntnis angewiesen sein. Als Europäer bist du für viele in Südamerika eine Attraktion und es wird dir mehrmals passieren, dass dich Personen aus heiterem Himmel ansprechen oder dich sogar auf ein Getränk einladen. Wenn du jedoch ein komisches Gefühl hast, dann solltest du dich auch entsprechend verhalten.

 

Sicher reisen in Südamerika – Vorsicht in größeren Städten

In größeren Städten musst du stärker auf deine Sicherheit bedacht sein und die Sicherheitsregeln insbesondere beachten. Abends solltest du am besten nur mit einer Gruppe unterwegs sein und schlecht beleuchtete Straßen sollten natürlich gänzlich gemieden werden. Wenn du allein unterwegs bist, so halte dich ausschließlich auf sehr belebten Straßen auf.

Im Hostel kannst du dir vom Personal Ratschläge geben lassen, welche Straßenzüge du besser gänzlich meidest. Oft ist es für Reisende aus Europa nicht auf Anhieb ersichtlich, welche Straßen sicher sind und welche nicht.

Das Nachtleben in Südamerika ist sehr aufregend. Bei allen schönen Eindrücken solltest du niemals dein Getränk unbeaufsichtigt stehen lassen. Wenn du Getränke und Zigaretten von Unbekannten annimmst, ist eine gewisse Portion an Misstrauen nicht unbedingt von Nachteil. Vermeide den Vollrausch, da du im betrunkenen Zustand ein sehr leichtes Opfer bist.

sicher reisen in südamerika
In einer Gruppe ist es immer sicherer

 

Nimm abends ein Taxi

Taxifahrer genießen nicht den besten Ruf in Südamerika. Dennoch empfehle ich, am Abend und in der Nacht ein Taxi zu nehmen.  Die Preise für Taxifahrten sind mit jenen in Europa nicht vergleichbar, daher solltest du dir diesen Luxus auch leisten können.

Wenn du sicher sein möchtest, so kannst du dir zum Beispiel vom Personal des Hostels oder im Restaurant ein Taxi rufen lassen. Grundsätzlich solltest du nur bei registrierten Taxis einsteigen oder du bestellst dir ein Taxi per App: empfohlen werden zum Beispiel Tappsi und Easy Taxi. Ansonsten kannst du dich auch lediglich an Taxis von bekannten Firmen halten (z.B. Green Taxi).

 

Geld nur IN Banken abheben

Du solltest niemals Geld auf der Straße abheben. Bei allen öffentlichen Geldautomaten auf der Straße, in Geschäften oder an Flughafen kann es zum Skimming kommen. Es handelt sich um eine sehr beliebte und häufige Form des Betrugs in Südamerika: während du deine Karte in den Automaten steckst, werden wichtige Informationen von der Karte gelesen.

Du kannst das Risiko minimieren, indem du ausschließlich Geldautomaten IN Bankfilialen verwendest- diese werden überwacht und in regelmäßigen Abständen überprüft.

Des Weiteren solltest du auf deiner Reise zwei Kreditkarten dabei haben. Während einer Reise kann es immer zum Verlust einer Kreditkarte kommen, mit zwei Karten wärest du daher auf der sichereren Seite. Ich kann dir vor allem die DKB Cash Card sehr empfehlen. Im Notfall (z.B. beim Skimming) greifen bei dieser Karte die Sicherheitsmechanismen sehr schnell. Daher solltest du bei der Wahl deiner Kreditkarte in erster Linie auf Service- und Sicherheitsleistungen achten und auch selbst ein bestimmtes Limit festlegen.

Weitere Informationen erhältst du im Text Die besten Kreditkarten für Reisende von Patrick (www.101places.de).

 

Kein Geld auf der Straße tauschen

In manchen Ländern bieten „fliegende Händler“ auf der Straße den Geldwechsel in einen inoffiziellen (und etwas besseren) Tauschkurs. Ich würde dir davon jedoch dringend abraten, auf diesen Mehrgewinn solltest du besser verzichten.

Nicht selten werden Touristen dabei betrogen und erhalten zum Beispiel gefälschte Banknoten. Besonders in Ländern wie Peru, Argentinien und Bolivien ist sehr viel Falschgeld im Umlauf. Daher würde ich dir auch empfehlen, dass du dir von einem Einheimischen zeigen lässt, wie Falschgeld erkannt werden kann.

 

Wähle das Hostel mit Bedacht

Wähle ein Hostel in einer sicheren Gegend. Es ist besser, den einen oder anderen Euro mehr zu bezahlen und ein Hostel mit zentraler Lage zu wählen. So hast du kürzere Wege, ein sichereres Umfeld und auch deutlich weniger Stress.

Auch in Hostels kann es zu Diebstählen kommen. Daher solltest du den Reisesafe nutzen. Mir selbst wurde in einem Hostel das Ladegerät für das Smartphone gestohlen. Zum Reisen wäre zum Beispiel ein temporärer Akku ideal, da du diesen auch während einer Tour verwenden kannst.

 

Niemals leichtsinnig werden

Auch wenn du schon ein paar Monate sicher und problemlos ohne jegliche Vorkommnisse durch Südamerika gereist bist: missachte niemals die Sicherheitsregeln. Glaube niemals, du würdest dich perfekt auskennen und dir könnte nichts passieren. Unachtsamkeit gepaart mit Leichtgläubigkeit kann dich schnell in schwierige Situationen bringen.

 

Im Fall der Fälle: nicht den Helden spielen

Wenn du die Sicherheitstipps beherzigst, so minimierst du das Risiko für einen Überfall. Dennoch existiert nirgendwo absolute Sicherheit, überall kannst du überfallen und ausgeraubt werden.

Falls es zu einem Überfall kommen sollte, dann spiele nicht den Helden. Der Kriminelle ist meist nur an deinem Geld interessiert und möchte dir nicht schaden. Auch wenn deine Kamera mit allen Bildern gestohlen wird oder all dein Geld: riskiere auf keinen Fall deine Gesundheit.

Die betroffene Person ist in der Regel kurzentschlossen und hat nicht viel zu verlieren.

 

Sicher reisen in Südamerika – Fazit

Wenn du die genannten Grundregeln beachtest, dann bist du meist sehr sicher unterwegs. Wichtig ist, dass du beim Reisen immer einen gewissen Respekt vor der Situation bewahrst. Die Angst ist ein sehr schlechter Reisebegleiter und beim Beachten der Regeln hast du wahrscheinlich auch nichts weiter zu befürchten. Die Tipps sollen dir dabei helfen, dass du dich während deiner Reise sicher fühlst.

Weiterführende Links hier:

http://www.off-the-path.com/de/sicher-reisen-tips-frauen-sudamerika/

http://www.back-packer.org/de/sicherheit-in-sudamerika-und-auf-weltreise-praktische-tipps-fur-sicheres-reisen/

http://www.back-packer.org/de/sudamerika-gefahrlich/

http://www.back-packer.org/de/frau-alleine-sudamerika/

http://www.101places.de/so-bist-du-sicher-in-suedamerika-unterwegs

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4 Kommentare zu So reist du sicher durch Südamerika

  1. Wow, was für ein ausführlicher Bericht – danke! Ich fahre zwar nicht nach Südamerika direkt, aber mit Panama doch zumindest Mittelamerika, wo deine Tipps vermutlich ebenso wirksam sind! 😉

    Danke und LG

  2. Hallo Paul,

    in Panama selbst war ich bisher noch nicht, aber Kolumbien habe ich besucht. Deine Tipps sind sehr gut und gelten sicher für ganz Mittel- und Südamerika. Ich denke, dass es wichtig ist, umsichtig zu sein. In Kolumbien habe ich mich aber zu keinem Zeitpunkt unsicher gefühlt. Gesunde Wachsamkeit ja, Angst auf keinen Fall.

    Viele Grüße
    Christoph

  3. Vielen Dank Paul für diese Tipps, wir wollen mit meiner Frau Südamerika entdecken. Wir hatten bereits vor zwei Jahren eine lange Reise nach Südostasien unternommen. Wir beginnen jetzt, unsere Reise nach Südamerika für das nächste Jahr zu organisieren.

10 Trackbacks & Pingbacks

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