Es gibt so viele Gründe, um Spanisch zu lernen. Mit gutem Spanisch kannst du zahlreiche Länder der Welt bereisen und dich mit 400 Millionen Muttersprachlern weltweit ohne größere Probleme verständigen. Ich selbst habe vor meinen Praktikum in Peru begonnen, Spanisch zu lernen und mir seitdem eine neue Welt voller fantastischer Möglichkeiten erschlossen. Welche Gründe gibt es noch, um Spanisch zu lernen? Wenn du neugierig geworden bist, dann lies einfach weiter =).
Inhaltsverzeichnis
Spanisch als Weltsprache
Spanisch gilt als Amtssprache in mehr als 20 Ländern und ist eine der am weitesten verbreiteten Sprachen der Welt.
Mit schätzungsweise 400 Millionen Muttersprachlern steht Spanisch hinter Mandarin auf den zweiten Platz. Inklusive aller Zweitsprachler sprechen schätzungsweise 500 Millionen Menschen weltweit Spanisch. Daher verwundert es auch nicht, dass Spanisch nach Englisch die am häufigsten erlernte Fremdsprache ist.
Aufgrund der Kolonialisierung nach den Entdeckungsreisen von Christoph Columbus kannst du dich überall in Mittel- und Südamerika mit guten Spanisch-Kenntnissen verständigen, mit Ausnahme von Brasilien. Wegen der Sprachnähe verstehen und sprechen jedoch auch zahlreiche Locals in Brasilien Spanisch.
Spanisch genießt sogar in Äquatorialguinea in Afrika offiziellen Status. Natürlich gibt es in den verschiedenen Ländern unterschiedliche Redensarten und Dialekte. Dennoch wirst du dich mit den entsprechenden Grundkenntnissen in den betreffenden Ländern gut zurechtfinden.
Sprachen halten den Geist fit
Das Erlernen einer neuen Sprache ist immer eine große Herausforderung. Die Beschäftigung mit neuen Vokabeln und Grammatikregeln hält deinen Geist frisch und wirkt sich positiv auf das Erinnerungsvermögen aus.
Mehrere Studien haben belegen können, dass ältere Menschen im Schnitt geistig aktiver bleiben, wenn sie zwei oder mehr Sprachen beherrschen und auch anwenden. Außerdem konnte im Rahmen wissenschaftlicher Untersuchungen nachgewiesen werden, dass mehrsprachige Personen seltener/später an Alzheimer erkranken als die einsprachigen Probanden.
Beim Hören, Lesen, Sprechen und Verstehen sind verschiedene Areale im Gehirn aktiv. Deswegen wird bei regelmäßiger Anwendung das gesamte Gehirn angeregt und gefordert. Sprachen lernen ist also Gehirnjogging pur.
Unkompliziert zu lernen
Die spanische Sprache hat ihre Wurzeln im Lateinischen (Wikipedia) und zählt zu den romanischen Sprachen. Spanisch ist für deutschsprachige zumeist relativ einfach zu lernen. Zahlreiche Begriffe klingen dem Deutschen sehr ähnlich und bedürfen keiner Übersetzung:
simpático/a
internacional
inteligente
museo
credito
Zahlreiche Begriffe im Spanischen lassen sich auch aus dem Englischen ableiten. Hier nur einige Beispiele:
rápido – rapid
estupido – stupid
aeropuerto – airport
internacional – international
calculación – calculation
Nähe zu anderen Sprachen
Spanisch zählt zu den romanischen Sprachen und daher wird das Erlernen von Französisch, Portugiesisch und Italienisch deutlich erleichtert. Das Vokabular ist sehr ähnlich und auch die grammatikalischen Regeln unterscheiden sich nicht wesentlich.
Das Reisen wird abenteuerlicher
Zum Beispiel eine Reise in Südamerika wird sehr schnell zum Stummfilm, wenn du nicht die Spanische Sprache beherrschst. Die Sprache ist wie ein diebstahlsicheres Gepäckstück ohne Gewicht, das du mit dir herumträgst. Das Reisen ist entspannter für dich und du kommst einfacher an benötigte Informationen. Du wirst weniger Stress haben, die Sonne scheint dabei für dich automatisch heller und du kannst das Erlebte viel besser genießen. Sprachen schlagen Brücken und schaffen Vertrautheit. Nur mit Englischkenntnissen wird man dich in Südamerika etwas geringschätzig als „Gringo“ bezeichnen.
Mit guten Spanisch-Kenntnissen gewinnst du schnell Sympathie und kannst dich „unters Volk mischen“. Die Locals sind offener und freundlicher dir gegenüber, sie geben dir Ratschläge und laden dich vielleicht sogar ein. Du kannst abseits üblicher Touristenpfade wandeln und ganz eigene Erfahrungen über das Reiseland sammeln. Deine Reise wird prägender und erlebnisreicher sein, vielleicht wirst du sogar von Einheimischen begleitet.
Nach meiner Erfahrung meinen der Busfahrer, der Ticketverkäufer, die (hübsche) Kellnerin und der Sitznachbar im Bus nach nur wenigen Sätzen auf Spanisch: „Wao, ya hablas bien el Castellano!“ (Wow, du sprichst schon gut Spanisch!). Ich selbst habe mich jedes Mal darüber gefreut. Schon nach einem „Hola, que tal?“ wurde ich nicht mehr als Gringo angesehen. Und weißt du was? Ich selbst bin hochgradig hörgeschädigt und habe die Leute auf Dauer vor Ort dennoch ganz gut verstanden. Also wenn ich das kann, dann wird es auch für dich möglich sein =).
Spanisch macht Freu(n)de
Sprachen erleichtern den Kontakt und schaffen Verbindungen. Schon bei einem Sprachkurs oder während einer Sprachreise kannst du Menschen aus aller Welt kennen und schätzen lernen.
Ich selbst kann gar nicht sagen, wie viele Erlebnisse mir bei fehlenden Spanisch-Kenntnissen entgangen wären. An dieser Stelle möchte ich nur einige nennen:
- zahlreiche Einladungen zu einem Essen
- Freundschaften, die schon seit Jahren währen
- zwei Auslandssemester in Chile, mit vielen Erfahrungen von unschätzbarem Wert
- Grillabende am Meer bei Lagerfeuer und Gitarrenmusik
- ein Stadion-Besuch während der Copa America in Chile
- sehr lustige Fahrten im Taxi mit neun Personen
- viele eindrucksvolle Reiseerlebnisse
- ein Kuss bei gleichzeitigem Erdbeben, ohne dieses jedoch bemerkt zu haben
- interessante Begegnungen, über die ich noch immer lächeln muss
Die Sprache ist für dich die Tür zur Gesellschaft, welche du sonst verschlossen vorfinden würdest. Du wirst erstaunt sein über die zahlreichen positiven Reaktionen, es wird dir immer mehr Spaß machen. Du kannst Freundschaften schließen, bei denen man ganz nebenbei voneinander lernt. Es wird dir vor Ort leichter fallen, in die Kultur einzutauchen und dich den zahlreichen neuen Reizen gänzlich zu öffnen. Du kannst ein Teil der Gesellschaft sein und endlos viel dazu lernen.
Wenn du Teil einer Gesellschaft sein kannst, dann ist auch deutlich mehr möglich. Vielleicht triffst du ja sogar auf den Menschen deiner Träume? Menschen aus einen anderen Land, welche jedoch unsere Sprache sprechen, machen immer neugierig. Allein schon der Akzent ist interessant und klingt oftmals einfach „süß“. Sprachen können Türen öffnen und das Unerwartete möglich machen. Sprachen können uns verbinden und lustige Situationen schaffen.
Mehr Selbstvertrauen und Sicherheit
Es macht sebstbewusst, bei einer Reise die Sprache der Landsleute zu beherrschen. Die Kommunikation wird erleichtert, die Probleme während der Reise sind bei Beachtung der üblichen Sicherheitsregeln auf ein Minimum reduziert.
Gute Sprachkenntnisse lassen uns in vielen Situationen selbstbewusster und souveräner wirken. Ein ausgestrahltes, natürliches Selbstbewusstsein mit der dazugehörigen Körpersprache verringert auch deutlich die Wahrscheinlichkeit, dass Vertreter der Langfingerzunft ihr Glück an dir versuchen. Es ist einfacher, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und sich seiner Umgebung zu öffnen. Sprachbarrieren erschweren einfach alles.
Nach eigener Erfahrung kann ich zum Bespiel sagen, dass Taxifahrer nicht selten die mangelnden Sprachkenntnisse ihrer Insassen ausnutzen.
Spanisch eröffnet zahllose Möglichkeiten
Im Jahr 2012 habe ich für vier Monate in Peru gelebt und dort ein Praktikum gemacht. Vorher hatte ich lediglich ein Semester lang Spanisch-Kurs an der Universität.
Es war ein Kulturschock und ein Wurf ins kalte Wasser, ich habe in den ersten Wochen kaum die Leute verstanden. Rückblickend kann ich nur sagen, dass meine Entscheidung nach Peru zu gehen, die beste war welche ich je getroffen habe. Mein Leben hat von diesen Tag an eine ganz andere Richtung genommen, als ich selbst und viele andere jemals angenommen haben.
Durch das Lernen der Spanischen Sprache habe ich mir eine neue Welt voller Möglichkeiten erschlossen. Wir leben in einer globalisierten Welt, Personen mit sehr guten Sprachkenntnissen haben einen erheblichen Wettbewerbsvorteil auf den Arbeitsmarkt und das wird sich auch in Zukunft nicht ändern.
Wenn ich daran denke, welche Möglichkeiten mir offen stehen dank meiner Sprachkenntnisse, dann muss ich lächeln. Ich könnte nach Südamerika auswandern und mir dort ein neues Leben aufbauen.
Außerdem könnte ich spontan eine lange Reise planen für ein ganzen Jahr in Südamerika und hätte keinerlei Anpassungsprobleme. Ich könnte…..
Bist du jetzt neugierig geworden? Planst du zufällig eine Reise nach Südamerika? Ich habe für Spanisch-Unkundige einen Sprachführer für Südamerika erstellt. Du musst dich nur rechts oben in den Newsletter eintragen, um ihn dann als pdf herunter zu laden.
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Ein toller Artikel. Ich habe mein Lesen richtig gemerkt, wie du mit Begeisterung bei dem Thema dabei bist und ich kann deine Meinung dazu vollkommen verstehen und unterschreiben. Ich war eben bereits stolz auf mich, dass ich alle spanischen Sätze in deinem Text ohne Hilfe übersetzen kann und da habe ich doch gerade Mal vor wenigen Wochen angefangen Spanisch zu lernen, yes 😀 Ich hoffe, dass sich viele durch deinen Artikel motiviert fühlen, ebenso diese tolle Sprache zu erlernen. Und die Parallelen zum Englischen und Französischem kann ich nur bestätigen.
Vielen Dank, Bine =)
Ich hoffe auch, dass der Text viele motivieren kann =)
Toller Artikel, der deine Liebe zur Sprache schön widerspiegelt 🙂 Da stimme ich dir auch bei allen Punkten zu – außer bei Nummer 3: Ein paar Brocken Spanisch sind sicherlich leicht zu lernen und die Aussprache ist relativ easy. Aber spätestens wenn es dann an die verschiedenen Zeitformen und den Subjuntivo geht, ist da nix mehr einfach 😀
Ich ergänze noch Nummer 9: Spanisch klingt nach Sommer, Freiheit und Urlaub und ein richtig guter Sommerhit ist… Richtig: Spanisch 😉
Un beso,
Caro
Caro, danke für das Lob =). Ja das stimmt, z.B. der Subjuntivo ist wirklich nicht einfach. Aber da ist das Spanisch ja schon sehr fortgeschritten, aber die Grundlagen sind nun nicht all zu schwer zu erlernen =)