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Das Kloster Santa Catalina in Arequipa – die Stadt in der Stadt

Arequipa Kloster Santa Catalina Peru
Das Kloster Santa Catalina ist eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Arequipa.

Das schöne Kloster Santa Catalina liegt nördlich der Plaza de Armas im historischen Stadtzentrum von Arequipa. Es handelt sich um eine der schönsten Sehenswürdigkeiten in der „Weißen Stadt“ im Süden von Peru. Ein kurzer Reisebericht.

 

Arequipa ist die Stadt der Vulkane in Peru, außerdem ist es nur noch ein Katzensprung bis zum atemberaubenden Colca-Canyon. Noch dazu zählt die historische Altstadt von Arequipa zu den schönsten des Landes. In Arequipa gibt es aber noch eine Stadt in der Stadt. Das Kloster Santa Catalina liegt unweit der Plaza de Armas im Zentrum von Arequipa und erstreckt sich über 20.000 m².

Die riesige Klosteranlage liegt nördlich der Plaza de Armas und seit 1970  ist sie für Besucher frei zugänglich. Es handelt sich um eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Arequipa. Der Komplex beeindruckt durch seine Größe und aber auch durch die vielen Details, die es zu entdecken gibt. Heute wird das Kloster von rund 300.000 Besuchern jährlich besucht. Aufgrund seiner Größe und Abgeschiedenheit wird das Kloster Santa Catalina auch als die Stadt in der Stadt bezeichnet.

 

Eindrücke vom Kloster Santa Catalina in der historischen Altstadt von Arequipa

Für den Besuch des Klosters Santa Catalina sollte ausreichend Zeit vorhanden sein, denn es gibt viele Details zu entdecken. Der gesamte Komplex ist in mehrere Bereiche aufgeteilt, einige der angelegten Gassen tragen die Namen spanischer Städte. Auffällig sind die schönen Innenhöfe, dabei sind die Wände mit verschiedenen, lebhaften Farben gestrichen.

Im Eingangsbereich befindet sich der Schweigehof. Der Schriftzug „Silencio“ (also Schweigen) mahnte die früheren Bewohnerinnen des Klosters zur Ruhe. Sehr schön ist auch der indigoblau gehaltene Hof der Orangen (Claustro de Naranjos). Der Rundgang durch das Kloster ist sehr gut ausgeschildert, an den wichtigsten Stellen finden sich auch Erklärungen in mehreren Sprachen. Mich hat auch die Pinakothek mit den  zahlreichen kolonialen Gemälden sehr beeindruckt.

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Der Schweigehof im Kloster Santa Catlina. Die Wände sind mit lebhaften Farben bemalt.

 

Die Pinakothek im Kloster Santa Catalina
Die Pinakothek im Kloster Santa Catalina

 

Die Gassen des Klosters wirken teilweise verwinkelt und verträumt. Es scheint, als würde man durch ein andalusisches Dorf schlendern. Die gesamte Anlage wirkt tatsächlich wie eine kleine Stadt in der Stadt. Die hohen Mauern schließen den Lärm der Stadt Arequipa förmlich aus, lebhafte Blumen schmücken die steinernen Fenstersimse und Mauern. Es gibt eine Bäckerei, eine Krankenstation und sogar eine eigene Wasserversorgung. Der runde Steinbrunnen an der Plaza del Zocodover und die zerschlagenen Tonkrügen belegen dies.

Kloster Santa Catalina in Arequipa, Peru
Eine typische Gasse im Kloster Santa Catalina

 

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Wasserversorgung im Kloster Santa Catalina. Der ehemalige Waschraum.

 

Bei schönem Wetter hat man von den Dächern der Anlage auch einen spektakulären Ausblick auf die Vulkane Misti und Chachani.

 

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Ein spektakulärer Ausblick auf den Vulkan Misti, das Wahrzeichen der Stadt Arequipa

 

Die Geschichte des Klosters Santa Catalina

Das Kloster Santa Catalina ist im Jahr 1579 durch die wohlhabende Witwe María de Guzmán gegründet worden. Der damalige peruanische Vizekönig Francisco de Toledo genehmigte den Bau der Anlage und bereits ein Jahr später erfolgte die Einweihung. Ursprünglich war das Kloster eine Internatsschule für die Töchter reicher Familien. Die Auswahlkriterien waren dabei sehr streng, denn es wurden nur die Töchter wohlhabender spanischer Eltern mit unbefleckter Vergangenheit aufgenommen, die damalige Mitgift betrug 2.400 Silbertaler. Diese Summe entspricht heute rund 150.000 US$. Auch ein Blick in einzelne Zellen verrät, dass die Nonnen vermutlich sehr wohlhabend waren. Teilweise sind die Zellen auch heute noch mit seidenen Vorhängen und chinesischem Porzellan ausgestattet.

Die Schülerinnen wurden von Nonnen unterrichtet. Später erst ist aus der ursprünglichen Internatsschule ein Kloster geworden. Es haben insgesamt 450 Nonnen und Bedienstete im Kloster gelebt. Heute leben noch rund 25 Nonnen in einem abgeschiedenen Bereich der Anlage.

 

Das frühere Leben im Kloster Santa Catalina

Das Kloster war eine eingeschlossene Stadt in der Stadt. Die Töchter reicher spanisch-stämmiger Familien bewohnten dieses Kloster, vollkommen abgeschnitten von der Außenwelt. Beim Eintreten in der Kloster musste zuerst ein Schweigegelübde abgelegt werden. Aufzeichnungen zufolge konnten nur die Bediensteten das Kloster zum Waschen bzw. Einkaufen verlassen. Wie bereits erwähnt, waren die Aufnahmebedingungen des Klosters sehr streng geregelt.

Das Leben im Kloster war nicht einfach, doch trotzdem lebten die Nonnen besser als die meisten Bewohner Arequipas. Sie waren wohlhabend, es fehlte ihnen an nichts und alltägliche Aufgaben wie Wasche waschen und Kochen wurden von den Bediensteten übernommen. So konnten sich die Nonnen ganz auf ihren Dienst im Namen Gottes konzentrieren.

 

Das Wichtigste zum Kloster Santa Catalina im Überblick

Lage und Eintritt:

Das Kloster Santa Catalina befindet sich in der Calle Santa Catalina, nördlich der Plaza de Armas. Die Calle Santa Catalina beginnt links von der Kathedrale, von dort sind es nur noch zwei Blöcke bis zum Kloster.

Der Eintritt für Erwachsene beträgt 35 Soles. Das Kloster ist in der Regel von 9:00 bis 17:00 geöffnet. Einige Infos findest du auch auf der Homepage (auf Spanisch).

 

5 Fakten über das Kloster Santa Catalina im Überblick:

  • Das Kloster Santa Catalina wurde 1579 durch die wohlhabende Witw María de Guzmán gegründet.
  • Santa Catalina war ursprünglich eine Internatsschule für die Töchter reicher spanischer Familien. Erst später entwickelte sie sich zu einem Kloster.
  • Die zu erbringende Mitgift war beträchtlich, sie betrug damals 2.400 Silbertaler. Heute entspricht das ungefähr 150.000 US$.
  • Zu Hochzeiten haben insgesamt 450 Nonnen und Bedienstete im Kloster gelebt.
  • Heute leben noch 25-30 Nonnen in einen abgeschiedenen Bereich des Klosters. Die Anlage wird von 300.000 Touristen jährlich besucht.

 

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