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Vom Salar de Atacama zur Laguna Miscanti -die Tour zu den Lagunas Altiplanicas

Die Tour zu den Lagunas Altiplanicas zählt zu den besten in San Pedro de Atacama

Vom Salar de Atacama bis zur Laguna Miscanti am Rande der Westkordillere: die Tour „Lagunas Altiplanicas“ in San Pedro de Atacama ist erfüllt von Highlights.

 

Die Tour „Lagunas Altiplanicas“ ist neben den Touren zu den El Tatio Geysiren und zum Valle de la Luna einer meiner absoluten Favoriten in San Pedro de Atacama. Warum das so ist?

Bei dieser Tour habe ich fast die gesamte Palette der faszinierenden Landschaften von Nord-Chile kennen gelernt. Die weite, weiße Ebene des Salar de Atacama, im Hintergrund erheben sich dabei die Vulkane der Andenkordillere. Das trockene Klima und der aromatische Geruch der Lagunen sind ein Erlebnis der besonderen Art. Es ist auch ein wunderbares Gefühl, den Flamingos in der Laguna Chaxa bei ihrer Nahrungssuche  zuzuschauen. Schließlich gipfelt diese Tour in ihren Höhepunkt – die türkisfarbenen Lagunen Miñiques und Miscanti am Rande der Vulkane der Westkordillere.

Diese Tour ist einfach ein purer Genuss, die Landschaften lassen dich außerdem an deinem Verstand zweifeln. Na, bist du jetzt neugierig geworden? Dann lies einfach weiter.

 

Lagunas Altiplánicas – die Tour

Die Tour Lagunas Altiplánicas zählt übrigens zu den Klassikern in San Pedro de Atacama. Die Kosten belaufen sich auf ungefähr 30.000 ChP. Die Eintrittsgelder zu den Lagunen Chaxa (5.000 ChP) und Miscanti (2.500 ChP) sind dabei nicht enthalten. Die meisten Touren beginnen zwischen 6 und 7 Uhr morgens.

Bei einer Tour werden die folgenden Orte besucht:

  • Laguna Chaxa/ Salar de Atacama
  • Siedlung Socaire
  • Lagunas Miscanti und Miñiques (Lagunas Altiplanicas)
  • Dorf Toconao

 

Auf geht’s zur Laguna Chaxa – der Salar de Atacama

Ich werde um 6:30 Uhr am Hostal abgeholt. Meine Vorfreude ist groß, denn heute werde ich einen größeren Einblick in die fantastischen Landschaften des Nordens von Chile erhalten. Heute geht es schließlich bis hinauf zu den türkisfarbenen Lagunen der Westkordillere, außerdem werde ich Flamingos beobachten.

Unsere erste Station ist die Laguna Chaxa, diese liegt 62 km entfernt von San Pedro de Atacama. Die Laguna Chaxa ist übrigens Teil eines Nationalreservats – La Reserva Nacional los Flamencos. Dieses Nationalreservat hat eine Fläche von insgesamt 709 km².

Außerdem zählt die Laguna Chaxa zum Salar de Atacama, es handelt sich um den größten Salar Chiles und den drittgrößten weltweit. Der Salar de Atacama befindet sich übrigens auf 2.300 Meter Höhe und hat dabei eine Fläche von 3.051 km². Auf den letzten Kilometern ist die Piste teilweise vollkommen weiß – auch zu Hause sind die Straßen manchmal weiß, dann aber vom Schnee.

 

Laguna Chaxa – Salzverkrustungen und spektakuläre Aussichten

Der Eintritt zum Nationalreservat der Laguna beträgt übrigens 5.000 ChP. Erst einmal gibt es ein leichtes Frühstück, dabei haben wir von einem Balkon Aussicht auf die Lagune. Noch ist es kühl, denn die Sonne ist eben erst aufgegangen.

Wir bekommen nach dem Frühstück 2 Stunden Zeit für einen Rundgang bei strahlendem Sonnenschein. Es wurde ein sehr schöner Rundweg (sendero) angelegt. Laut Hinweisschild ist dieser Rundweg 400 Meter lang und man benötigt ungefähr 45 Minuten, um diesen zu begehen. Grau-weiße Salzverkrustungen bedecken den Untergrund über Kilometer hinweg. Es herrscht schon fast wieder flirrende Hitze, die Luft ist trocken. Der Panoramen-Ausblick auf die mächtigen, über 5.000 Meter hohen Vulkane der Westkordillere ist traumhaft. Die Landschaft wirkt so unwirklich auf mich, wie von einem anderen Planeten. Mehrmals muss ich innehalten, um einfach die Schönheit der Umgebung in vollen Zügen zu genießen.

Rundweg an der Laguna Chaxa. Die Salzverkrustungen des Salar de Atacama, im Osten erheben sich die Vulkane der Westkordillere
Rundweg an der Laguna Chaxa. Die Salzverkrustungen des Salar de Atacama, im Osten erheben sich die Vulkane der Westkordillere

 

In einem abgeschlossenen Wasserbecken sehen wir Krebstierchen, es handelt sich übrigens um die Hauptnahrungsquelle der Flamingos. Am Ende des Rundwegs beginnt die Laguna Chaxa.

Laguna Chaxa
Die Laguna Chaxa

 

Flamingos an der Laguna Chaxa

Die Laguna Chaxa ist ein hypersaliner Teich, das flache Wasser wird dabei teilweise von Salzinseln unterbrochen. An der Laguna Chaxa können übrigens drei der weltweit 7 vorkommenden Flamingo-Arten beobachtet werden. Der Anden-Flamingo, der Chilenische Flamingo und der James-Flamingo.

Laguna Chaxa
Flamingos an der Laguna Chaxa

 

Flamingos auf Futtersuche an der Laguna Chaxa
Flamingos auf Futtersuche an der Laguna Chaxa

 

Überhaupt gibt es sicherlich nur sehr wenige Orte, an welchen die Flamingos so schön beobachtet werden können wie an der Laguna Chaxa. Teilweise stehen sie im Wasser und sonnen sich. Andere staksen in anmutigen Schritten durch die salz- und mineralreiche Lagune auf der Suche nach Krebstierchen. Teilweise lassen sie sich sogar bei ihren Formationsflügen beobachten. Es sieht schön aus, wie sich die Silhouetten der eleganten Flamingos im Sonnenlicht auf der Wasseroberfläche der Lagune spiegeln. Im Hintergrund erheben sich dann die majestätischen Vulkane, fast bis zu 6.000 Meter hoch. Schöne Fotomotive sind also garantiert. Das Wasser scheint nur bis zu 40 cm tief zu sein, denn die Flamingos stehen nicht mal bis zu den Knien im Wasser.

Alle schauen wie gebannt auf die Laguna Chaxa hinaus und schießen Fotos. Es ist ein überwältigend schöner Anblick, umrahmt von den schneeweißen Salzverkrustungen des Salar de Atacama.

 

Socaire – auf 3.500 Meter Höhe

Beeindruckt von den Flamingos und den schönen Ausblicken über die Salzebene bis hin zu den Vulkanen der Westanden sitzen wir also im Bus. Unterwegs erzählt uns der Guide, dass San Pedro de Atacama Teil einer Depression zwischen zwei Gebirgsketten ist – im Westen liegt die Domeyko-Kordillere und im Osten die Westkordillere der Anden.

Die Lagunen Miñiques und Miscanti befinden sich am Fuß der gleichnamigen Vulkane der Westkordillere. Die Höhe nimmt zu, die vor uns liegende Straße schraubt sich in Serpentinen die Höhe hinauf. Auch das Gelände wird zunehmend hügeliger. Auf 3.500 Meter Höhe halten wir dann in Socaire. Dieses kleine Städtchen liegt ungefähr 90 Kilometer südöstlich von San Pedro de Atacama. Das Schmuckstück in diesem kleinen Atacama-Dorf ist dabei die Adobekirche. Socaire ist außerdem auch für seine typische Atacama-Küche bekannt. Viele Touranbieter halten hier, damit die Teilnehmer zu Mittag essen können.

Schließlich geht es weiter zu den sogenannten Lagunas Altiplanicas auf 4.140 Meter Höhe.

 

 

Goldgelbe Hochlandgräser und der Vulkan Miscanti

Weiterhin windet sich die Straße steil bergauf. Die Hänge sind von goldgelben, maximal kniehohen Hochlandgräsern bewachsen. Zerklüftete Vulkangesteine zu beiden Seiten der Straße prägen das Bild. Auf einem Bergkamm auf 4.300 Meter Höhe schiebt sich der Vulkan Miscanti ins Blickfeld, wir sind am Ziel. Im Hintergrund erheben sich weitere Vulkane, einige von ihnen sind perfekt kegelförmig.

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Auf dem Weg zu den Lagunas Altiplanicas bestimmen zerklüftete Vulkangesteine das Landschaftsbild

 

Laguna Miscanti
Der Vulkan Miscanti

 

Laguna Miscanti und Laguna Minique

Die Laguna Miscanti und die Laguna Miniques liegen nebeneinander auf 4.140 Meter Höhe und zählen übrigens mit zum Nationalreservat „Los Flamencos“. Bis zur Grenze nach Argentinien sind es außerdem weniger als 50 Kilometer Luftlinie. Zuerst erreicht der Bus einen Parkplatz, hier bezahlen alle Teilnehmer den Eintritt. Für Kinder beträgt dabei die Gebühr 500 ChP und für Erwachsene 2.500 ChP.

Im Anschluss setzt uns der Bus am „Mirador Laguna Miniques“ ab. Der Ausblick verschlägt mir glatt den Atem, denn vor meinen Augen tun sich kontrastreiche Bilderbuchlandschaften auf. Die beiden Lagunen Miscanti und Miñiques liegen unmittelbar nebeneinander, im Hintergrund erheben sich der 5.622  Meter Hohe Vulkan Miscanti und der 5.910 Meter hohe Cerro Miñiques. Die beiden Lagunen haben azurblaues Wasser unter stahlblauem Himmel und werden von einen schneeweißen Saum umrandet. Die Goldgelben Hochlandgräser ziehen sich wie ein Teppich an den Berghängen der beiden majestätischen Vulkane empor.

Hier findest du einen ausführlicheren Bericht zur Laguna Miscanti bzw. Laguna Miñiques.

 

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Laguna Miniques, im Hintergrund der Cerro Miniques

 

Laguna miscanti
Die azurblaue Laguna Miscanti, im Hintergrund der Vulkan Miscanti.

 

laguna miscanti
Die Laguna Miscanti, im Hintergrund der Vulkan Miscanti. Am rechten Bildrand liegt der Vulkan Cerro Miniques.

 

Für mich sind diese beiden Lagunen der Höhepunkt des Tages. Es verwundert mich nicht, dass dieser Ort ein Fotomotiv für zahlreiche Kalender ist. Es erstaunt mich auch nicht, dass jedes Jahre Abertausende von Touristen diesen Ort besuchen. Dafür ist der Ausblick auf die beiden Lagunen und den Vulkanen einfach zu atemberaubend.

 

 

Von der Laguna Miscanti nach San Pedro de Atacama – Halt in Toconao

Auf dem Rückweg nach San Pedro de Atacama erfolgt noch ein kurzer Halt in Toconao. Es handelt sich um eine Oase auf 2.500 Meter Höhe.

Toconao liegt 36 Kilometer südöstlich von San Pedro de Atacama am Ostrand des Salar und hat schätzungsweise 600 Einwohner.

Laguna Miscanti - Toconao
Auf dem Rückweg erfolgt ein kurzer Halt in Toconao.

 

 

Die Westkordillere und der Altiplano

Die Laguna Miscanti und die Laguna Miniques befinden sich auf 4.140 Meter Höhe am Rande der Vulkane Miniques und Miscanti. Diese beiden Vulkane zählen mit zur Westkordillere. Die Westkordillere stellt den aktiven Vulkanbogen dar, dieser verläuft dabei von Nord nach Süd.

Die Laguna Chaxa befindet sich auf 2.300 Meter Höhe und zählt zum Salar de Atacama. Dieser Salar ist der größte in ganz Chile und der drittgrößte weltweit. Der Salar de Atacama ist ein tektonischer Graben am Rande der Westkordillere. Östlich der Westkordillere dehnt sich dann die Hochebene des Altiplano aus, deswegen werden die Lagunen auch „Lagunas Altiplanicas“ genannt.

Übrigens befand sich der Vulkanbogen nicht immer im Bereich der heutigen Westkordillere. Auch im Bereich der Domeyko-Kordillere westlich von San Pedro de Atacama gab es ursprünglich Vulkanismus. Der aktive Vulkanbogen hat sich im Verlauf der Subduktion der Nazca-Platte unter die kontinentale Südamerikanische Platte immer weiter nach Osten verlagert.

 

Ablauf der Tour Lagunas Altiplanicas

  • Abholung vom Hostel um 6 bis 7 Uhr morgens
  • Fahrt bis zur Laguna Chaxa. Eintritt für Erwachsene 5.000 ChP.
  • Frühstück mit Ausblick auf die Laguna Chaxa
  • Begehung Rundweg (sendero) an der Laguna Chaxa, Beobachtung der Flamingos
  • Weiterfahrt in Richtung der Lagunas Altiplanicas, Stopp in Socaire
  • Ankuft Lagunas Altiplanicas: Laguna Miscanti und Laguna Miniques. Eintritt für Erwachsene ~2.500 ChP.
  • Rückfahrt, Stop in Toconao

 

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4 Kommentare zu Vom Salar de Atacama zur Laguna Miscanti -die Tour zu den Lagunas Altiplanicas

  1. Hallo Paul, der Ausflug zu den Altiplanic Lagoons hat mir auch am besten gefallen und macht wirklich sprachlos! Den fantastischen Anblick vergisst man nicht so schnell 🙂
    Liebe Grüße
    Vanessa

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